…..Diese Frage wird mir immer wieder gestellt.
2009 waren es die Bankaktien die vermeintlich SUPER billig waren.
Heute sind es die Aktien von Airlines wie Lufthansa oder die Reisebranche.

Meine Antwort darauf ist immer die selbe: Nicht der Preis einer Aktie ist entscheidend, sondern der Wert.
Und der Wert einer Aktie ist die Summe der KÜNFTIGEN Erträge. Um das einschätzen zu können, muss man etwas tiefer graben, als den heutigen Preis mit dem der Vergangenheit zu vergleichen. Dafür muss man die Bilanzen lesen können und Branchenkennstnis haben.
Deshalb können stark gefallene Aktien eben TEUER sein und stark gestiegene Aktien billig. (Die deutschen Bankaktien beweisen das)

Dann gibt es noch die Frage ob man dann nicht wenigsten damit traden könnte. Damit ist der kurzfristige Kauf und Verkauf gemeint.
Auch da  sprechen die Fakten dagegen:

Eine Studie zeigt: 85% der Trader verlieren kurzfristig Geld!

In dieser Studie untersucht Brad M. Barber den Erfolg von den sogenannten Day-Tradern, die sehr kurzfristig spekulative Positionen am Aktienmarkt eingehen.
Das Ergebnis: 85% der Daytrader machen dabei auf Jahresbasis Verluste.
Nur bei weniger als 1% der Trader konnten die Wissenschaftler wirklich feststellen, dass sie eine gewinnbringende Strategie verfolgen und die Gewinne nicht vom Glück abhängen.
Diese Zahlen zeigen, dass mindestens 4 von 5 Tradern auf Jahresbasis Geld verlieren. Nur einer aus 100 schafft es nachgewiesenermaßen dauerhafte Gewinne zu erzielen.

Und es wird noch schlimmer: Eine weitere Studie zeigt: 85% der Trader verlieren kurzfristig Geld!

In dieser Studie wurde das Lernverhalten von Day-Tradern am Aktienmarkt untersucht und dabei ein Zeitraum von 14 Jahren herangezogen.
Das Ergebnis: Mehr als 98% der Day-Trader verlieren Geld. Und für die, die kurzfristig Gewinne machen, hält die Glückssträhne nicht lange an:
– 40% der Day-Trader geben spätestens nach einem Monat auf
– 87% der Day-Trader geben spätestens nach drei Jahren auf
– 93% der Day-Trader geben spätestens nach fünf Jahren auf
Auch in der Studie von Barber und Odean mit dem Titel „Trading ist schädlich für dein Vermögen“ wird ein klarer Zusammenhang zwischen Handelsaktivität und Nettorendite von Aktionären gefunden:

Screenshot Trading is hazardous to your wealth
Renditen je nach Handelsaktivität (Quelle: „Trading is hazardous to your wealth“)

Das Bild zeigt: Je mehr gehandelt wird (Gruppe 5), desto niedriger ist die erreichte Nettorendite. Die Gruppe, die am wenigsten handelt (Gruppe 1), erreicht die höchste Nettorendite im Durchschnitt. Diese Studien zeichnen ein vernichtendes Bild: Nur ein ganz kleiner Bruchteil schafft es wirklich, dauerhafte Gewinne zu erzielen.

Es erinnert ans Gold schürfen: Wenn irgendwo von einem großen Goldfund berichtet wird, machen sich alle auf und wollen den Reichtum mit eigenen Händen finden.Ein paar wenige werden, vermutlich durch Zufall, große Funde haben, die immer mehr Menschen anlocken. Aber der Großteil der Menschen wird wieder mit leeren Händen nach Hause gehen, wie es auch beim Trading der Fall ist.